4 Tipps Food Waste im Eigenheim zu vermeiden
Allein in Deutschland werden ungefähr 12 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr weggeworfen, obwohl diese noch haltbar sind. Durch die Globalisierung sind die Transaktionsketten sehr viel länger geworden, weshalb zwischen Konsumenten und Produzenten viele Lebensmittel verderben und im Müll landen. Dies hat einen negativen Einfluss auf die Umwelt, weil unnötig Energie, Wasser und Flächen eingesetzt werden sowie Pflanzenschutz- und Düngemittel.
1. Unterschied zwischen Mindesthaltbarkeitsdatum und Verfallsdatum
Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) ist eine Garantie des Herstellers für das Vorhandensein der charakteristischen Eigenschaften eines Produkts, also zum Beispiel dessen Farbe, Geruch und Geschmack, was allerdings nicht bedeutet, dass man das Lebensmittel nicht mehr konsumieren kann oder sollte. Im Fall, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum also abgelaufen ist, müssen wir selbst überprüfen, ob es noch geniessbar ist. Ein untypischer Geruch, Veränderung in der Farbe und Konsistenz oder sogar Schimmel sind Anzeichen, dass ein Lebensmittel nicht mehr verzehrt werden sollte und in die Tonne oder in den Kompost gehört. Ansonsten sind die Lebensmittel auch noch oft nach ihrem Mindesthaltbarkeitsdatum geniessbar und können ohne Zweifel konsumiert werden. Ausnahme sind Lebensmittel, wie rohes Fleisch bei denen das Verbrauchsdatum unbedingt respektiert werden sollte, dementsprechend steht auch zu verbrauchen bis oder zu konsumieren bis.
2. Haltbarkeit der Lebensmittel verlängern
Außerdem kann man auch vieles einlegen, wie zum Beispiel Antipasti Gemüse, Artischocken, Schafskäse in Olivenöl oder auch Birnen und Pflaumen. Dafür muss man einfach das rohe Gemüse mit Salz bestreuen und dann in Wasser einlegen und schon ist man fertig.
Es gibt noch einen weiteren Trick, der nicht nur gut für die Umwelt ist, sondern auch super für den Körper und die Darmflora. Fermentieren. Man kann eigentlich jedes Gemüse fermentieren, einfach klein schneiden, in einer Schüssel fest zusammendrücken, dann in ein Glas geben und mit Wasser abfüllen. Zum Schluss noch ein Esslöffel Salz hinzugeben und schon ist man fertig.
Hier noch ein Rezept zur Fermentierung:
https://www.veganevibes.de/gemuese-fermentieren-in-5-einfachen-schritten-v-gf/?utm_source=google&utm_medium=organic
3. Kreativität bei der Resteverwertung
Wenn mal Gemüsereste in der Küche übrigbleiben, kann man sehr viel mehr machen außer einem Suppen- oder Eintopf. Super einfach und lecker kann man zum Beispiel eine Quiche zubereiten oder ein Gratin, welches garantiert gut ankommt und nur wenig Aufwand benötigt.
Aus schon sehr reifen Früchten kann man dann ein Birchermüsli machen, welches umso besser schmeckt, je süßer die Früchte sind oder auch ein Kompott oder eine Marmelade, welche dann ebenfalls lange haltbar sind und voll verwertet werden können. Mit was isst man nun die Marmelade? Das Brot ist ja schon ganz trocken und alt. In diesem Fall kann man ganz einfach auf einen sehr beliebten Klassiker zurückgreifen: "Der Arme Ritter". Einfach trockenes Brot in Milch und Eier wenden, anbraten und schon hat man eine volle Mahlzeit ausschließlich aus Resten zubereitet. Hat man Lust auf etwas deftiges, kann man auch das trockene Brot für die Zubereitung des bayerischen Klassikers den Knödel wiederverwenden.
4. Wenn man mal keine Lust zum Kochen hat
Wenn der Kühlschrank mal leer ist und man keine Lust zum Einkaufen oder auch einfach keine Lust zum Kochen hat, kann man ganz einfach übers Smartphone Essen bestellen, welches ansonsten weggeworfen wird. Eine App, welche solch einen Service anbietet, ist zum Beispiel «TooGoodToGo». Das Prinzip ist simpel. Das Essen, welches die Supermärkte oder die Restaurants normalerweise wegwerfen, wird auf der App angeboten und man kann sehr preiswertig noch frische Lebensmittel kaufen, welche man dann als Überraschungspaket abholt.