Wusstest Du, dass nicht jedes Papier automatisch im Altpapier recycelt werden kann. Nein? Gut, denn dann bist Du nicht alleine. Die meisten Menschen denken fälschlicherweise, dass Papier gleich Papier ist und immer recycelt wird. Dies ist aber vor allem bei Geschenkpapier nicht der Fall. Die Bedruckung und nicht die Papierfaser entscheidet am Ende, ob das Papier weiter recycelt werden kann.
Was hat der Druck mit dem Recycling zu tun?
Um diese Frage besser zu beantworten, ist es wichtig, sich einmal anzuschauen, wie genau Papier recycelt wird. Zunächst wird Papier von Entsorgungsunternehmen eingesammelt und zu einer zentralen Stelle gebracht. In der Altpapiersortieranlage wird verwertbares Papier von sogenannten Störstoffen wie Heftklammern, Kleberesten, Plastikfolien etc. getrennt und dann zur weiteren Verarbeitung in die Recyclinganstalt befördert.
Hier ist es wichtig zu erwähnen, dass viele Geschenkpapiere an diesem Punkt bereits aussortiert werden, da sie mit Glitzer- oder Glanzfolie überzogen sind. Dieses Plastik lässt sich nicht mehr vom dünnen Papier entfernen, sodass beides seinen Weg in die Verbrennungsanlage findet.
Doch zurück zur Recyclingstation. Hier wird nun mittels „Deinking“ oder „Druckfarbenentfernung“ die Farbe aus dem Altpapier herausgewaschen. Was ist eigentlich diese Farbe, die da rausgewaschen wird? Der ganz große Großteil dieser Farben ist eine Mischung aus Bindemitteln, Pigmenten, Füllstoffen, Lösemitteln und Wasser. Wurden z.B. im Mittelalter Farben noch aus Blättern und Pflanzen hergestellt, werden im 21. Jahrhundert diverse künstliche Substanzen miteinander vermengt. Wir bei PÁPYDO benutzen die uns als umweltfreundlichste bekannte Farbe, die es aktuell im Markt gibt. Denn unsere Farbe ist Cradle-2-Cradle zertifiziert. Das bedeutet, dass sie vollständig biologisch abbaubar ist und alle Rohstoffe, die für die Farbe verwendet wurden auch wieder in den Kreislauf der Natur zurückfließen.
Benutzt man umweltfreundliche Farbe, so wie wir bei PÁPYDO, geht dieser Prozess der Druckfarbenentfernung ganz leicht – quasi als würde man einen Lappen mit Wasserfarben und Waschmittel in die Waschmaschine geben. Ist die Farbe im Lappen allerdings eine bereits getrocknete, harte chemische Ölfarbe, dann sieht die Sache schon ganz anders aus - man braucht im Zweifel mehr Chemie, Wasser und Energie. Die herausgewaschene Farbe bleibt am Ende des Deinking Prozesses als (Gift)schlacke zurück und wird dann meist verbrannt oder deponiert.
Ebenso gefährlich für den Recyclingprozess sind Papiere, die in Digital- oder Laserdruckern gedruckt wurden. Hier ist die Farbe, wie bei einem Ölgemälde, so gehärtet auf der Oberfläche, das sie ebenfalls nicht mehr von den Fasern getrennt, geschweige denn herausgewaschen werden kann. Wir verwenden daher ein Druckverfahren, das dieses Risiko nicht in sich trägt.
Halten wir also fest: Wichtig beim Thema Recycling ist nicht nur die Druckfarbe, sondern auch der Druckprozess.
Um einwandfreies Recycling zu ermöglichen, verwenden wir ausschließlich Cradle2Cradle zertifizierte, mineralölfreie Ökofarben auf pflanzlicher Basis und haben unseren gesamten Druckprozess nach ökologischen Gesichtspunkten optimiert. Wir beziehen 100% Ökostrom, drucken vollständig ohne den Klimakiller Isoprophylalkohol und verwenden prozesslose Druckplatten, die ohne giftige Chemikalien belichtet werden und zusätzlich Wasser einsparen.
Dies alles führt dazu, dass unsere Geschenkpapiere nicht nur voll kompostierbar, sondern voll recyclebar sind. Und letzteres ist vor allem das Entscheidende. Denn Geschenkpapiere, die nicht recyclebar sind, werden aus dem Altpapier rausgefischt, verbrannt oder deponiert.
Wir hoffen, wir konnten etwas Licht ins Dunkel bringen, warum nicht nur das Papier, sondern auch der Druck so wichtig ist.
Wenn Du noch weitere Fragen hast, melde Dich immer gerne bei uns.